Analoges Multimeter Hioki AF-105

Nachfolgend ein paar Bilder meines letzten Flohmarktfundes, einem analogen Multimeter AF-105 der japanischen Firma Hioki, welches wahrscheinlich 1976 oder 1977 auf dem Markt kam.

Analoge Vielfachmessgeräte sind immer noch recht praktisch bei Abgleicharbeiten, wenn ein Wert auf ein Minimum oder Maximum eingestellt werden muss. Ein Minimum oder Maximum lässt sich auf einer digitalen Anzeige nicht so gut erkennen. Wie sehr oft bei solchen alten Vielfachmessgeräten ist der Shunt-Widerstand für den 12-A-Bereich durch Überlastung beschädigt worden. Die 22,5-Volt-Batterie wird auch nicht mehr leicht beschaffbar sein. Die Batterien werden nur für die Widerstandsmessungen benötigt. Ansonsten braucht man sich im Gegensatz zu den digitalen Multimetern keine Gedanken über leere Batterien machen.

Ein paar interessante Links zum Hioki AF-105:
Messgeräte-Katalog der Firma Hioki aus den 70er Jahren
Vorstellung des Hioki AF-105 in Radiomuseum.org
Das Schaltbild des Hioki AF-105

Die Bedienung analogen Vielfachmessgeräts: Die Widerstandsmessung war damals nicht so bequem. Vor dem Messen mussten die Prüfspitzen kurzgeschlossen werden und mit einem Potenziometer die Anzeige auf Null, also Maximalausschlag, gestellt werden. Auch ist das Ablesen der Ströme und Spannungen gewöhnungsbedürftig. Der Spiegel vermeidet Ablesefehler. Denn nur wenn man genau senkrecht auf die Skala blickt, stimmt der abzulesende Wert.

Reinigen des Gehäuses und der Schalter: Das Multimeter erhielt ich in einem verdreckten Zustand. Mit Spülmittel, Glasreiniger, Papiertüchern und Wattestäbchen wurde es gereinigt. Die Kunststoffoberflächen, der Drehknopf und die Abdeckung des Drehspulinstruments wurden mit Auto-Lackreiniger und einem alten Socken poliert. Die Tasche wurde mit einem Schwämmchen, wenig Wasser und Spülmittel gereinigt. Anschließend wurde sie mit Cockpit-Spray behandelt. Die Schalter wurden mit Tunerspray gereingt und wenn möglich der Dreck mit Wattestäbchen entfernt. Wie man den immer noch sichtbaren Gebrauchsspuren entnehmen kann, wurde das kleine Multimeter intensiv genutzt. Die nachfolgenden Bilder sprechen für sich: