Erfahrungen mit einem Bluetooth-Headset

Erfahrungen mit einem Bluetooth-Headset

In der Bucht habe ich mir ein Bluetooth-Headset für weniger als 10 Euro inklusive Versand geleistet. Was leisten diese billigen Dinger und wie ist die Sprachverständlichkeit und der Tragekomfort mit so einem "kleinen Männchen im Ohr"?

Ein Bluetooth-Headset steckt man sich ins Ohr und ist mit einem Haltebügel hinter diesem befestigt, damit man das kleine Gerät nicht verlieren kann. Mit der Zeit hat man sich an diesen einseitigen Ohrstöpsel gewöhnt, der einen mit einem Ohr taub erscheinen lässt, wenn man nicht gerade telefoniert.


Bluetooth-Headset im Ohr.


Sowohl der Haltebügel als auch der Ohrstöpsel sind austauschbar.

Allerdings ist dieses kleine Gerät für Vieltelefonierer äußerst praktisch, da mein beide Hände frei hat. Man kann also während des Telefonierens Auto fahren oder seine Wäsche aufhängen.

Anstecken des Headsets: Am Anfang ist es nicht ganz einfach den Ohrbügel hinter das Ohr zu schieben. Zum Üben hilft ein Blick in den Spiegel. Diese Ohrbügel können leicht zerbrechen und sind deshalb als Ersatzteil erhältlich. Das Headset hält auch ohne Ohrbügel. Bei heftigen Kopfbewegungen kann das Headset dann allerdings herausfallen und im schlimmsten Fall in der Kloschüssel verschwinden.

Zu welchen Smartphones passen diese Bluetooth-Headsets? Da das Verbindungsprotokoll genormt ist, passen sie zu fast allen Smartphones, welche Bluetooth unterstützen. Ein Blick in die Datenblätter der Headsets und Smartphones gibt Aufschluss. Ich habe nur Erfahrung mit Android-Smartphones, welche den größten Marktanteil besitzen.

Aufladen des Akkus: Im Bluetooth-Headset steckt ein kleiner Akkus, der für einige Stunden Sprechzeit reicht. Das Aufladen dauert etwa 2 Stunden. Zum Laden ist ein kleines Kabel mitgeliefert, welches mit einem USB-Anschluss oder einem USB-Steckernetzteil zu verbinden ist. Ein Netzteil war nicht mitgeliefert. Die billigsten USB-Steckernetzteile gibt es schon für 1 Euro. Wenn die LED des Headsets rot leuchtet, ladet der Akku.


Ein mitgeliefertes Kabel ermöglicht das Laden des eingebauten Akkus über einen kleines USB-Steckernetzteil oder über eine USB-Buchse, die ja ebenfalls 5 Volt liefert.


Während des Ladens, das etwa zwei Stunden dauert, leuchtet die eingebaute LED rot. Dort wo die LED leuchtet, befindet sich auch der Taster der Einknopfbedienung.

Ein- und Ausschalten des Headset: Einschalten: Man drückt so lange auf den Knopf des Headsets bis die LED blau leuchtet und dabei blinkt. Ausschalten: So lange den Knopf drücken bis die LED rot blinkt.

Das Bluetooth-Headset zwischen Smartphone und Headset verbinden: Das Headset verbindet sich mit dem Smartphone über Bluetooth. Wie das geht, steht in den beigefügten Anleitungen ist ganz einfach. Bei meinem Exemplar musst man nur so lange auf den Knopf des Headsets drücken, bis eine Leuchtdiode blau leuchtete. Dann war es auf Sendung. Unter den Bluetooth-Einstellungen des Smartphones erkannte dieses das Headset automatisch. Nu musste die Verbindung nur noch zugelassen werden. Das war alles. Die Reichweite zwischen Headset und Smartphone beträgt bis zu 10 Metern. In der Praxis kann die Verbindung einige Meter zuverlässig bewältigen.


Hier lässt sich in Android mit dem zweiten Knopf von links Bluetooth einschalten. Danach erscheint oben in der Statusleiste das Bluetooth-Symbol.


Unter "Einstellungen" von Android lässt sich ebenfalls Bluetooth aktivieren.


Das Untermenü von Bluetooth bestätigt die Verbindung mit dem Headset.

Wie befestigt man ein Bluetooth-Headset? Den abnehmbaren Plastikbügel klemmt man sich hinter das Ohr. Es ist ein Verschleißteil, da es leicht zerbricht. Ein Nachkauf ist in der Bucht kein Problem. Die "Nase" des Headsets sollte bei meinen Model war die Sprachverständlichkeit am besten, wenn die Nase und damit das eingebaute Mikrofon nach oben zeigte. Eine Echo konnte nur in den ersten Sekunden festgestellt werden. Dann hatte sich das Gerät offenbar selbständig eingeregelt.

Sprachverständlichkeit? Die Sprachverständlichkeit ist für beide Partner kaum von einem normalen Telefon zu unterscheiden. Getestet habe ich das Headset mit CSipSimple und mit Skype. Selbst im fahrenden Auto oder bei recht lauter Musik im Hintergrund ist die Sprachverständlichkeit noch in Ordnung.


Das kleine Loch für das Mikrofon befindet sich so weit wie möglich weg vom Ohrhörer. Die zusätzliche Echounterdrückung ist nach ein paar Sekunden des automatischen Einpegelns sehr wirksam.

Telefonate entgegennehmen und beenden: Dazu reicht es aus auf den Knopf des Headsets ein paar Sekunden zu drücken. Oder man sorgt dafür, dass das Handy die Gespräche automatisch entgegennimmt.


Beim Softphone CSipSimple ist das Bluetooth-Headset mit dem zweiten Knopf von rechts zu aktivieren. Ist dieser Knopf unterstrichen, ist das Bluetooth-Headset aktiviert. Mit dem Knopf ganz rechts lassen sich Lautstärke, Mikrofonempfindlichkeit und die Echounterdrück einstellen. Diese Knopfleiste erscheint erst, wenn sich ein Gespräch aufbaut.

Fazit: In vielen Situationen ist ein Bluetooth-Headset sehr sinnvoll, wenn man während des Gesprächs seine zwei Hände frei haben möchte. Sieht man Menschen auf der Straße, die ansheinend laute Selbstgespräche führen, sind sie nicht unbedingt verrückt. Sie haben vielleicht nur ein Bluetooth-Headset im Ohr.