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Volker
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DUX DX 4580, UKW-Radio mit Stereoverstärker |
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Montag, den 02. Juli 2012 um 18:09 Uhr |
DUX DX 4580, ein altes UKW-Radio mit Stereoverstärker und Germaniumtransistoren wird restauriert und repariert
Ich habe ein UKW-Radio DUX DX 4580 erhalten und konnte leider keine weiteren Informationen über dieses Gerät im Internet finden. Das Besondere ist, dass es einen NF-Stereoverstärker hat, aber nur UKW mono empfangen kann. Man kann, wie die schwedische Beschriftung innen erklärt, einen Stereodekoder nachrüsten. Dem Aussehen nach stammt das mit Germaniumtransistoren aufgebaute Radio aus den späten 60er oder frühen 70er Jahren. Zu dieser Zeit war Stereo in Mode, aber es gab noch wenige UKW-Stationen, die in Stereo ausstrahlten. Deshalb war dieses Radio für Stereoempfang vorbereitet. Es konnte ein Stereodekoder nachgerüstet werden. Der NF-Verstärker ist wahrscheinlich mit den Germanium-Komplementärtransistoren AC187 und AC188 aufgebaut. Eine Glimmlampe zeigt an, ob das Gerät eingeschaltet ist. Die Frequenz wird mit Kapazitätsdioden und einem Potenziometer ohne Untersetzungsgetriebe eingestellt. Die roten Nasen hinter dem Drehknopf lassen sich mit einem Druckknopf am Sendedrehknopf verschieben und dienen zur Programmspeicherung. Der Drehknnopf rastet dann auf die gewünschte Frequenz ein. Damals gab es in Schweden nur 2 oder 3 UKW-Programme zu empfangen und vor diesem Hintergrund war diese Lösung vollkommen ausreichend und übersichtlich.
Das Radio ist voll funktionstüchtig und wurde gründlich gereinigt und von fettigen Ablagerungen befreit. Alle Kontakte, Achsen und Potenziometer wurden vorsorglich mit Tunerspray behandelt. Eine Schraube fehlte und eine andere musste ersetzt werden.
Rauschen auf dem linken NF-Kanal beseitigen: Als ich den Stereoverstärker an der Soundkarte betreiben wollte, kam eine herbe Enttäuschung, denn der linke Kanal hatte ein starkes Rauschen. Ursache war der Silizium-Transistor BC148, welcher die Eingangsstufe des NF-Verstärkers bildete. Ich ersetzte diesen durch einen BC550 und das Rauschen war verschwunden. Als Ersatz geht in diesem Fall fast jeder beliebige npn-Silizium-Kleinleistungstransistor.
Aufarbeiten der Kunststofffrontscheibe: Sie wurde wie in den nachfolgenden Bildern zu sehen, ausgebaut und mit Autolackreiniger und einem Baumwolltuch poliert. Die Lackschäden auf der Innenseite wurden mit einem schwarzen, wasserfesten Filzstift ausgebessert. Dabei sind die defekten Stellen mehrfach zu betupfen, um die notwendige Deckfähigekeit zu erhalten.
Frequenzkonstanz des UKW-Empfänger: Der UKW-Empfänger wird mit zwei Kapazititätsdioden abgestimmt. Nachdem ich die Achse des Potenziometers für die Frequenz mit Kriechöl schmierte, lief die Frequenz weg, obwohl die Spanung am Potenziometer mit 9,09 Volt absolut konstant war. Es änderte sich jedoch am Schleifer die Spannung mit etwa 10 mV / 5 Minuten, wodurch der eingestellte Sender nach etwa 15 Minuten nicht mehr empfangen wurde. Die Ursache lag also am Potenziometer und nicht an einer Temperaturabhängigkeit des Oszillatorschwingkreises. Eine Behandlung mit Tunerspray brachte ebenfalls keinen Erfolg. Ich entschloss mich deshalb zu einer Radikallösung und spülte das Potenziometer mit Benzin aus. Normalerweise würde ich kein Benzin verwenden, da es bei neueren Potis die Kunststoffteile anlösen kann. Hier war aber nur Pertinax und Metall eingesetzt. Nach 36 Stunden war das Benzin vollständig verdunstet und die Frequenzkonstanz war wieder gegeben. Allerdings lief die Frequenz immer noch ganz leicht weg. Die Ursache war ein Elko 1uF/40Volt für die Glättung der Abstimmspannung. Sein Leckstrom war offenbar nicht konstant. Ich ersetzte ihn durch zwei parallelgeschaltete Kunststofffolienkondensatoren zu je 470nF.
Leider war die Frequenzkonstanz immer noch nicht nach dem Einschalten des Radios gegeben. Ursache war das Weglaufen der der 9-Volt-Spannung in den ersten 10 Minuten nach dem Einschalten. Dies empfand ich als störend. Da kein Schaltbild vorhanden war, wurden die 9 Volt mit einem Festspannungsregler erzeugt, der auf einer kleinen Lochrasteplatte untergebracht werden konnte.
Danach war nicht nur der Empfang von Anfang an klar und empfindlicher. Der NF-Empfänger rauschte kaum noch. Ich vermute, dass mindestens einer der beiden BC148 der ursprünglichen Spannungsstabilisierung ebenfalls verrauscht ist, was sich auf die gesamte Schaltung auswirken kann.
Und zum Schluss: Was ich noch verraten solllte, ist, dass mir nach 10 Stunden Dauertest der linke Kanal abgeraucht ist, nachdem das Gehäuse richtig warm wurde. Zwei 1-Ohm-Widerstände in den Emitterzuleitungen fingen an zu qualmen. Die habe ich dann ersetzt und den Arbeitspunkt neu eingestellt und vorher die Versorgungsspannung von 13 auf 12 Volt reduziert.
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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 18. September 2019 um 07:44 Uhr |
3. Februar 2017
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