Ungewöhnliche Reparatur einer UKW-Yagi-Antenne

Ungewöhnliche Reparatur einer UKW-Yagi-Antenne

Hoch oben 3 Meter über dem Dachfirst ist eine 40 bis 50 Jahre alte Yagi-Antenne für den UKW-Rundfunk-Empfang angebracht. Eines Tages ist mir aufgefallen, dass mehrere Direktoren (das sind diese kleinen Stäbe, die im rechten Winkel zur Empfangsrichtung montiert sind) nicht mehr parallel ausgerichtet waren.

Offenbar hatten Vögel die Direktoren als Landeplatz genutzt und die nur noch locker sitzenden Direktoren verdreht. Wie erreicht man nun die Antenne, welche 3 Meter über den Dachfirst angebracht ist? Die leichtere Übung war es auf den Dachfirst zu kommen, da dafür Vorrichtungen für den Schornsteinfeger vorgesehen sind. Schwindelfrei sollte man allerdings schon sein. Die Direktoren konnte ich mit einer langen Stange wieder in die richtige Position rücken. Als Stange diente Elektro-Verlegerohre, die sich zusammenstecken lassen und normalerweise als Leerrohre für Elektrokabel Verwendung finden und in jedem Baumarkt erhältlich sind.


Die zweite Antenne von oben ist die UKW-Richtantenne für den Rundfunkempfang. Der erste und zweite Direktor vor dem Faltdipol waren verdreht. Wie kommt man an die Antenne ohne Lift oder eine komplizierte Demontage des Mastes?

Leider verrutschten die Direktoren wieder nach einem halben Jahr. Dieses Mal hatte ich mir etwas besonderes einfallen lassen. An der Spitze des Stabes wurde ein kleiner Schwamm befestigt, der mit einem ordentlichen Klecks Silikonkleber versehen wurde. Zum Einsatz kam transparenter Silikonkleber aus der Kartusche für den Sanitärbereich. Damit konnte ich die Direktoren verkleben. Mal sehen, wie lange es hält.


Mit Kabelbinder befestiger Schwamm auf einem Verlegerohr, um die Antenne mit Silikon zu verkleben. Übrigens verwende ich diese Vorrichtung auch zur Reinigung von Dachrinnen.

Diese dilletantisch ausgeführte Reparatur wird sicherlich nicht ewig halten. Dafür hat sich mir sehr viel Geld gespart. Mit verdrehten Direktoren funktioniert die Antenne immer noch ganz ordentlich. Allerdings hat die Reparatur auch einen kosmetischen Aspekt.  Der optische Eindruck soll ordentlich aussehen.